UNICHECK - 25.03.2021

Neben persönlichem Interesse, musst du auch viel Motivation für die schwierigsten Studiengänge mitbringen. | Foto: Sam Edwards/Getty Images
Die schwierigsten Studiengänge: Anspruchsvoll und zeitaufwändig
Studieren allein macht schon eine ganze menge Arbeit – nicht umsonst wird ein Studium für seine ganze Dauer als deine Vollzeit-Tätigkeit gewertet! Es gibt allerdings Studiengänge, die in Sachen Anspruch und Aufwand noch einen draufsetzen. Wer hier den Abschluss machen will, sollte die nötige Motivation und Ausdauer mitbringen. Es gibt allerdings auch immer Alternativen.
Inhaltsverzeichnis
- Physik
- Chemie
- Medizin
- Pharmazie
- Maschinenbau
- Jura
- Zusammenfassung
1. Physik
Ganz vorne bei den schwierigsten Studiengängen steht das Fach Physik. Die Durchfall- und Abbrecherquote ist in diesem Fach sehr hoch. Und das hat auch gute Gründe: Der Lernstoff des Physikstudiums ist sehr anspruchsvoll. Um hier mitzukommen, ist analytisches und abstraktes Denken gefordert. Wenn du das nicht mitbringst, hast du auch mit viel Lernaufwand kaum eine Chance, das Studium zu meistern. Zu den Inhalten des Studiums gehört theoretische Physik, experimentelle Physik und auch Mathematik, beispielsweise mit Differenzial- und Vektorrechnungen.
Voraussetzungen für ein Physikstudium
Einen NC gibt es an den meisten Universitäten für das Physikstudium nicht. Das liegt meist daran, dass sich nicht viele Studierenden dieses Fach zutrauen. Die große Hürde sind die komplexen mathematischen und physikalischen Inhalte. Wichtig ist, dass du direkt von Beginn an mit dem Lernstoff mitkommst und ihn verstehst. Ansonsten hast du später keine Chance mehr, die Inhalte mit hohem Abstraktionsniveau zu durchblicken. Du brauchst also viel Durchhaltevermögen, denn auch in den höheren Semestern wird der Stoff nicht einfacher.
Alternativen zum Physikstudium
Wenn dir das Physikstudium nicht liegt, du aber gerne dein analytisches Denken und die mathematischen Fähigkeiten unter Beweis stellen möchtest, gibt es ein paar ähnliche Alternativen. Dazu gehören:

Mathematik studieren: Alle Infos zum Studiengang
Die einen lieben es, die anderen hassen es. Kaum ein Schulfach polarisiert so stark wie Mathematik. Wenn du gerne mit Zahlen jonglierst und in Adam Ries’ Fußstapfen treten willst, könnte ein Mathematik-Studium die richtige Wahl sein.

Informatik studieren: Das musst du wissen!
Informatik durchdringt mittlerweile all unsere Lebensbereiche. Wenn du Informatik studieren möchtest, zählst du nach deinem Abschluss zu den begehrten Fachkräften in diesem Bereich. Alles rund um Voraussetzungen, Studieninhalte und Kosten erfährst du hier.

Bauingenieurwesen studieren: Das solltest du wissen!
Ob das Burj Khalifa, die Yangcun-Brücke oder der Gotthard-Basistunnel, sie alle verdanken wir dem Können von Bauingenieuren. Doch was erwartet einen angehenden Bauingenieur im Studium?
2. Chemie
Neben Physik ist auch Chemie eine der Naturwissenschaften, die im Studium besonders herausfordernd sind. Die beiden Fächer haben durchaus auch einige Überschneidungen, so lernst du im Chemiestudium auch die physikalische Chemie kennen. Außerdem sind medizinische Chemie und Biochemie teil deines Studiums. Du musst dich also in allen Naturwissenschaften auskennen.
Voraussetzungen für ein Chemiestudium
Einen NC gibt es für das Chemiestudium ähnlich wie beim Physikstudium an den meisten Universitäten nicht. Die Voraussetzungen, die du mitbringen solltest, beziehen sich also eher auf deine Vorkenntnisse in Chemie, Physik, Mathematik und Biologie. Um im Studium mitzukommen, solltest du in allen Fächern schon einen gewissen Wissensstand haben und Notfalls vor Beginn des Studiums einen Vorkurs besuchen. So kannst du gewährleisten, dass du nicht direkt am Anfang des Studiums überfordert bist und dem Stoff nur hinterherläufst.
Alternativen zum Chemiestudium
Je nachdem welcher Schwerpunkt dir im Chemiestudium mehr oder weniger liegt, könntest du über alternative Studiengänge nachdenken. Anbieten würden sich beispielsweise:

Biologie studieren: Das musst du wissen!
Werden, Sein und Vergehen von Lebensformen – als Studierender der Biologie erforschst du all das. Egal, ob es sich dabei um Tiere, Menschen oder Pflanzen handelt. Am Ende deines Studiums bist du nicht nur mit wissenschaftlicher Arbeitsweise vertraut, sondern kennst dich auch in der Welt von Flora und Fauna bestens aus.

Biochemie studieren: Das musst du wissen!
Wenn du dich für Gentechnik und Molekularbiologie interessierst und du im Labor Forschung hautnah erleben willst, solltest du über ein Studium der Biochemie nachdenken. Wir sagen dir, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, welche Inhalte dich im Studium erwarten und welche Berufe nach deinem Abschluss infrage kommen.

Pharmazie studieren: Das solltest du wissen!
Nach deinem Abschluss im Fach Pharmazie kennst du dich bestens mit der Wirkweise von Tabletten, Salben und Co. aus. Du weißt, wie und warum Medikamente ihr Ziel im menschlichen Körper erreichen und kannst dieses Wissen an deinen Kunden und Patienten weitergeben.
3. Medizin
AuchMedizin istvorne bei den schwierigsten Studiengängen dabei. Das Lernpensum ist enorm: Wer nicht von Anfang an ehrgeizig und diszipliniert ist, kommt mit dem Lernstoff nicht voran und scheitert. Das Medizinstudium zeichnet sich auch durch seine hohe Spannweite an Lernfeldern aus. Dazu gehören Anatomie, Biochemie, Physik und Pharmazie. Anstatt dich also auf ein Lernfeld zu konzentrieren, musst du dich auf mehrere Fachgebiete gleichzeitig spezialisieren. Im Medizinstudium erwarten dich zudem zeitintensive Praxissemester und das letzte Studienjahr verbringst du im Krankenhaus. Dort wird im klinischen Alltag entschieden, ob du für den Beruf des Arztes geeignet bist. Nach dem Medizinabschluss schreiben viele noch ihre Doktorarbeit und das fordert neben deinem Arbeitsalltag auch viel Organisationstalent.
Der hohe Lernaufwand im Medizinstudium lässt sich darauf zurückführen, dass du die Fachbegriffe, Krankheitsverläufe, Symptome und Behandlungsmethoden, die du während deines Studiums auswendig lernst, später anwenden kannst. Denn als Arzt die richtige Diagnose zu stellen, ist besonders wichtig und entscheidet über den weiteren Krankheitsverlauf des Patienten.
Voraussetzungen für ein Medizinstudium
Das Medizinstudium ist zulassungsbeschränkt und der NC-Wert liegt zwischen 1,0 und 1,2. Da Biologie und Physik zu den Fachgebieten im Studiengang gehören, solltest du Interesse und ein Grundverständnis für diese Bereiche mitbringen. Des Weiteren solltest du eine hohe Lernbereitschaft mitnehmen, denn das Studium ist sehr zeitaufwendig und auch nach deinen Kursen wirst du eine Menge nacharbeiten und lernen müssen.
Es ist aber auch möglich, Medizin ohne Abitur zu studieren. Wenn du zum Beispiel eine medizinische Ausbildung abgeschlossen hast und ein paar Jahre Berufserfahrung in dem Bereich nachweisen kannst, kannst du dich auf ein Medizinstudium bewerben.
Alternativen zum Medizinstudium
Wenn dir das Medizinstudium zu komplex ist oder dich nur ein Teilgebiet der Medizin interessiert, gibt es auch Alternativen zum Medizinstudium:

Forensik studieren: Das musst du wissen!
Wenn dir zum Begriff Forensik sofort Krimiserien wie CSI einfallen, liegst du damit gar nicht so falsch: Denn als Forensiker bist du an der Aufdeckung von Straftaten beteiligt. Von Naturwissenschaft über Informatik bis hin zu Strafrecht und Kriminologie hat das Studium dabei einiges zu bieten.

Zahnmedizin studieren: Alle Infos zum Studiengang
Der Studiengang Zahnmedizin bereitet die Studierenden wissenschaftlich und praktisch auf den Beruf als Zahnarzt vor. Die Regelstudienzeit beträgt insgesamt zehn Semester und endet mit dem Bestehen des Staatsexamens.

Medizintechnik studieren: Alle Informationen zum Studiengang
Röntgen, Ultraschall, Herzschrittmacher, künstliche Hüftgelenke. All das ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Diese Erfindungen verdanken wir der Medizintechnik. In deinem Studium erlernst du das Handwerk, um neue innovative Gerätschaften für den medizinischen Fortschritt zu entwickeln.
4. Pharmazie
DasPharmaziestudiumist genauso schwer wie Medizin und kann auch zu den schwierigsten Studiengängen gezählt werden. Hier istdie Arbeitsbelastung besonders hochund selbst, wenn du vorher eine Ausbildung als Pharmazeutisch-technischer Assistent oder als Pharmazeutisch-technische Assistentin absolviert hast, wirst du einiges nachholen müssen. Die Regelstudienzeit in Pharmazie ist eher selten, da du einengroßen praktischen Anteil im Studiumhast. Die Studierenden verbringen sehr viel Zeit in den Laboren. Ähnlich wie bei Medizin ist die Abbrecherquote jedoch gering: Der große praktische Anteil motiviert Studierende dranzubleiben.
In der Pharmazie brauchst du nicht nurDisziplin und Ausdauer, sondern auchGeduld und Geschick für Laborarbeiten. Als Pharmazeut übst du einen verantwortungsvollen Beruf aus, bei dem es darum geht, für die Gesundheit anderer Menschen verantwortlich zu sein.
Voraussetzungen für ein Pharmaziestudium
Das Pharmaziestudium istzulassungsbeschränktund der NC-Wert liegt bei1,4 und 2,4. Du solltest mit einem hohen Arbeitsaufwand rechnen und viel Motivation für den Studiengang mitbringen. Für die Experimente benötigst duSpaß an der Laborarbeit, Neugier und eine analytische Denkweise. Darüber hinaus solltest du dich für naturwissenschaftliche Fächer, wie Biologie, Physik und Chemie begeistern, die Grundlage des Studiums sind.
Alternativen zum Pharmaziestudium
Wenn du dich für das Pharmaziestudium interessierst, dir aber nicht alle Bereiche gleich gut liegen, kannst du wie im MedizinstudiumTeilgebietestudieren. Das wären in der Pharmazie besonders:

Biologie studieren: Das musst du wissen!
Werden, Sein und Vergehen von Lebensformen – als Studierender der Biologie erforschst du all das. Egal, ob es sich dabei um Tiere, Menschen oder Pflanzen handelt. Am Ende deines Studiums bist du nicht nur mit wissenschaftlicher Arbeitsweise vertraut, sondern kennst dich auch in der Welt von Flora und Fauna bestens aus.

Biochemie studieren: Das musst du wissen!
Wenn du dich für Gentechnik und Molekularbiologie interessierst und du im Labor Forschung hautnah erleben willst, solltest du über ein Studium der Biochemie nachdenken. Wir sagen dir, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, welche Inhalte dich im Studium erwarten und welche Berufe nach deinem Abschluss infrage kommen.

Chemie studieren: Alles Infos zum Studiengang
Egal ob im Hustensaft, in der Creme oder in Kleidung – fast alle Produkte werden mit chemischer Hilfe entwickelt. Der Chemiker untersucht Eigenschaften von Stoffen, erforscht chemische Verbindungen oder stellt sie künstlich her. UNICHECK erklärt dir, was du beachten musst, wenn du Chemie studieren willst.
5. Maschinenbau
Wenn duIngenieur /-inwerden möchtest, sind die Ingenieurs-Studiengängebekannt dafür, dass sie zu den schwierigsten Studiengängen gehören.Maschinenbauist einer davon. Die Durchfall- und Abbruchquoten sind in diesem Studiengang sehr hoch: In den ersten Semestern werdenTeilgebiete der Mathematik, Physik und anderer Naturwissenschaftenausführlich behandelt. Am meisten Probleme bereitet hier Mathe. Sogar Abiturienten mit einem guten Notenschnitt haben Probleme, sich den Lernstoff anzueignen. Mit dem hohen Lernpensum wirst du Probleme haben, dein eigenes Zeitmanagement einzuteilen und auch mit der Motivation ist es oft nicht so leicht, wie du es dir erhoffst.
Nach deinem Studium musst du in der Lage sein,komplizierte Sachverhalte zu verstehen und diese anzuwenden. Du beschäftigst dich mit der Konstruktion und Produktion von Maschinen und die Anforderungen an Maschinen werden immer vielfältiger und komplexer.Räumliches Denkenist hier von Vorteil.
Voraussetzungen für ein Maschinenbaustudium
Der NC-Wert für Maschinenbau ist an vielen Hochschulen nicht sehr hoch und liegt bei2,9. An vielen Universitäten ist der Studiengang auchzulassungsfrei. Die größte Hürde am Maschinenbaustudium ist dashohe Lernpensum, das dich in den Fächern Mathe und Physik erwartet. Du solltest dir am Anfang des Studiums deine Zeit gut einteilen, damit du mit dem Lernstoff hinterherkommst.
Alternativen zum Maschinenbaustudium
Maschinenbau gehört zu denIngenieurs-Studiengängenund in diesem Bereich gibt es einigeAlternativen, die du studieren kannst. Dazu gehören:

Mechatronik studieren: Das musst du über den Studiengang wissen!
Die wissenschaftliche Disziplin der Mechatronik ist aus der Verschmelzung von Mechanik und Elektronik entstanden. Es handelt es sich um ein disziplinübergreifendes wissenschaftliches Fach – neben Elektronik und Elektrotechnik gehören hier Informatik und Produktionswirtschaft zu den Teilgebieten.

Elektrotechnik studieren: Das musst du wissen!
Elektrotechniker gelten längst nicht mehr als introvertierte Erfinder-Nerds und Bastler. In der Praxis sind sie gefragt wie nie, qualifizierte Elektrotechniker werden durch Fachkräftemangel immer gesucht. Wir zeigen dir wie das Studium aussieht.

Bauingenieurwesen studieren: Das solltest du wissen!
Ob das Burj Khalifa, die Yangcun-Brücke oder der Gotthard-Basistunnel, sie alle verdanken wir dem Können von Bauingenieuren. Doch was erwartet einen angehenden Bauingenieur im Studium?
Weitere Alternativen zum Maschinenbaustudium sind:
- Produktion und Logistik
- Neue Materialien
- Nano- und Produktionstechnik
Auf manchen Universitäten wird dasMaschinenbaustudium auf Englischangeboten. Das bietet sich an, wenn du auf deminternationalen Markttätig sein willst.
6. Jura
Juragehört ebenfalls zu den schwierigsten Studiengängen.Die konsequente Anwendung des Gutachtenstils, das trockene Auswendiglernen von Rechtsauffassungen und den fachspezifischen Begrifflichkeiten machen Jura zu einem der schwierigsten Studiengänge. In der Klausur sowie in den Haus- und Abschlussarbeiten musst du zum Beispiel Gutachten schreiben und die auswendig gelernten Begriffe und Theorien auf den jeweiligen Fall anwenden. Die Durchfallquoten in den Prüfungen sind dementsprechend hoch. Was die Prüfungsbedingungen in Jura betrifft, solltest du dich auch auf etwas gefasst machen: Für beide Staatsexamen musst du insgesamt 19 fünfstündige Klausuren bewältigen.
Die auswendig gelernten Begriffe und Theorien auf einen jeweiligen Fall anzuwenden liegt daran, dass du die juristische Denkweise und eine gute Argumentationsfähigkeit trainierst. Das wird in deinem Beruf sehr wichtig sein.
Voraussetzungen für ein Jurastudium
Das Jurastudium ist zulassungsbeschränkt und je nach Universität variiert der NC-Wert zwischen 1,5 und 2,5. Du solltest analytisch, logisch und abstrakt denken und rechtliche Sachverhalte verstehen können. Darüber hinaus sind Kommunikationsfähigkeiten und eine rhetorische Fähigkeit wichtig.
An privaten Hochschulen hast du die Möglichkeit, Jura ohne NC zu studieren. Auch an manchen öffentlichen Universitäten kannst du Jura ohne NC studieren. Dort solltest du nur beachten, dass es sich um ein vollwertiges Jurastudium handelt.
Alternativen zum Jurastudium
Wenn du dich vor dem Jurastudium scheust, gibt es auch hier ein paar Alternativen zum Studiengang:
- Wirtschaftsrecht
- Informationsrecht
- Rechtsmanagement
Mit diesen Studiengängen spezialisierst du dich auf ein bestimmtes Fachgebiet. Wenn du dich für die englische Sprache begeisterst, bieten manche Universitäten das Jurastudium auf Englisch an. So kannst du dir zusätzliche Sprachkenntnisse in dem Bereich aneignen.
Alles Infos zu den schwierigsten Studiengängen im Überblick
- Zu den schwierigsten Studiengängen zählen: Physik, Chemie,Pharmazie, Medizin, Maschinenbau und Jura. Es gibt allerdings noch einige mehr.
- Einige der schwierigsten Studiengänge haben besonders viel Lernstoff, bei anderen ist der Lernstoff besonders anspruchsvoll.
- Für die schwierigsten Studiengänge solltest du genug Zeit zum Lernen sowie für die Vor- und Nachbereitung einplanen undgroßes Interesse an diesem Fachmitbringen.
- Wenn dich ein Teilbereich von einem der schwierigsten Studiengänge interessiert, hast du die Möglichkeit, diesen als Alternative zu studieren.
- Ein Studium abzubrechen ist kein Weltuntergang! Wenn du dich verkalkuliert hast, entscheide dich lieber nochmal um, anstatt dich durch ein zu schwieriges Studium zu quälen.
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